Zu meinen ersten Erinnerungen an Bärenreiter gehört, als ich als junger Geiger im Alter von 14 Jahren zum ersten Mal Mozarts Violinkonzert Nr. 4 lernte. Der rote Einband und die schöne, übersichtliche Gestaltung der Noten sind mir in Erinnerung geblieben. Es war eine vielgeliebte Ausgabe, die ich im Laufe der Jahre oft benutzt habe; jetzt sind der Einband und die Rückseiten nicht mehr vorhanden, aber ich habe sie immer noch!
Ich arbeite gerne mit Bärenreiter-Ausgaben, weil ich der Edition vertrauen kann und weiß, dass ich einen echten Urtext spiele: Ich kann sehen, was der Komponist beabsichtigt hat. Wichtig sind für mich auch Satz und Layout der Noten. Bei Bärenreiter habe ich immer das Gefühl, dass die wichtigen Informationen leicht zu sehen und zu verstehen sind, ohne dass das Layout unübersichtlich ist. So kann ich mich sofort an die Arbeit machen, wie ich den Text des Komponisten interpretiere.
Jetzt habe ich wieder ein Violinkonzert von Mozart mit dem roten Einband in der Hand, inspiriert von der Perfektion und Einfachheit dieser Musik. Hier bereitete ich das 1. Violinkonzert für Aufführungen mit den Berliner Philharmonikern auf einer Tournee in den USA vor. Ich bin dankbar für diese Verbindung zu meinen ersten Mozart-Erinnerungen und dafür, dass die Bärenreiter-Ausgaben einen festen Platz in meinem musikalischen Leben haben.
Noah Bendix-Balgley
Geiger / 1. Konzertmeister, Berliner Philharmoniker