
Meine Verbindung zum Bärenrenreiter-Verlag reicht bis in das Jahr 1957 zurück, als ich als Altsänger im Springhead Ring Chor in einem Konzert in Kassel, Wilhelmshöhe mit Werken von William Byrd und Heinrich Schütz sang. Mein Vater Rolf war ein enger Freund des Gründers, Karl Vötterle, und er brachte ihn 1964 (oder 65?) nach Cambridge, wo ich damals studierte. Herr Vötterle fragte mich höflich, welcher Komponist meiner Meinung nach zurzeit am dringendsten eine Urtextausgabe benötigte. Ohne zu zögern, antwortete ich: „Hector Berlioz“. Ich konnte ihn dann meinem Freund, dem Berlioz-Experten Hugh Macdonald, vorstellen – und der Rest ist Geschichte.
In meiner mehr als 60-jährigen Tätigkeit als professioneller Dirigent haben sich Bärenreiter Urtext-Ausgaben für mich als unverzichtbar in Bezug auf ihren wissenschaftlichen Gehalt erwiesen. Sie sind immer wunderbar ediert und hergestellt, ob es sich nun um Werke von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Dvořák oder Elgar handelt, und ich habe sie alle in Konzerten und für Aufnahmen verwendet.
Bärenreiter ist der Gold-Standard.
Sir John Eliot Gardiner
Dirigent
Gründer und künstlerischer Leiter des Monteverdi Choir, der English Baroque Soloists und des Orchestre Révolutionnaire et Romantique